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Wandern in Panama

  • Beitrag veröffentlicht:April 17, 2022

Wandern – eine wunderschöne Möglichkeit der Natur nah zu sein und die Schönheit in vollen Zügen zu genießen. Panama hat nicht nur schöne Strände sondern auch tolle Natur und abenteuerliche Wanderwege zu bieten. Wir haben uns 4 unterschiedliche Wanderrouten ausgesucht, die alle etwas außergewöhnliches zu bieten hatten. Es ging hoch hinaus und steil bergab, entlang an steilen Abhängen, durch den tiefen Dschungel, Klettereinheiten waren am Start und spektakuläre Aussichten durften nicht fehlen. Wanderlust bekommen? – Na dann gehts los. 

Boquete

Ein Paradies für Kaffeeliebhaber, Kletterer und Wanderer. Das kleine Dörfchen liegt auf einer Höhe von 1300 m üNN und direkt neben dem bewaldeten Massiv des Vulkans Barú. Es gibt ein paar Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants und natürlich schöne Wanderwege. Hier haben wir unsere zwei Wanderungen für dich zusammengefasst. Uns haben sie richtig gut gefallen und es war der perfekte Start fürs Wandern in Panama. 

Nach so einer Wanderung darf natürlich auf keinen Fall eine kleine Belohnung fehlen, deswegen unbedingt den Bananenkuchen oder den Lime Cake vom The perfect pair probieren. Unfassbar lecker. 🤤 

The Pipeline Trail

Der Pipeline Trail liegt ca. 11 km vom Stadtzentrum entfernt. Mit dem Taxi kommt man für 10$ direkt dort hin. Die Fahrt an sich lohnt sich schon sehr. Es geht an einem Wasserfall und Kaffeeplantagen vorbei. Am Wanderweg angekommen, zahlt man an die Ngöbe-Buglé Indianer 5$ p.P Eintritt und trägt sich in ein Buch ein. So haben sie immer einen Überblick, wer auf dem Wanderweg ist oder wie viele überhaupt zum Wandern kommen. 

Zuerst geht es an Feldern und Ackerbau vorbei, immer dem Fluss entlang. Manchmal gibt es kleine Abzweige direkt zum Fluss, ein Abstecher lohnt sich. Aber Vorsicht, es gibt hier schwarze Schlangen, die sich in der Sonne aufwärmen. Ich bin fast auf eine drauf getreten, also bei schmalen Wegen immer auf den Weg schauen. 

Wenn man die Felder hinter sich gelassen und die erste Brücke überquert hat, geht es tiefer in den Dschungel. Es wird grüner und auch etwas schattiger. Je tiefer man in den Wald kommt, desto schöner wird es. Alles ist wild bewachsen, es gibt Pflanzen auf den Bäumen und das Moss macht sich breit. Auch bemerkt man jetzt die großen, bewachsenen Rohre die sich entlang des Wanderweges schlängeln – deswegen auch der Name Pipeline Trail. Die dünnen Rohre schlängeln sich über und entlang des Flusses. Es verleiht dem ganzen eine ganz eigene Stimmung. Vor allem für mich – so etwas in Deutschland vorzuschlagen wäre undenkbar 😂.

Nach ca. 2,9km gibt es einen Abzweig nach links. Hier erwartete uns ein über 1000 Jahre alter Baum. Er hat uns wirklich stark beeindruckt. Er war so groß und hatte einen umglaublich dicken Durchmesser. Die Bank daneben lädt zum verweilen ein und ist ein optimaler Platz um den Baum auf sich wirken zu lassen. Was dieser Baum schon alles erlebt hat… 

Aber weiter – denn der Wasserfall wartete auf uns. Nach dem Baum geht es noch etwas durch den Dschungel, bevor man zu so einer Art Lichtung kommt. Hier wanderten wir entlang des Flusses bis zum Wasserfall. Leider war nicht viel Wasser vorhanden aber es war trotzdem sehr schön. Die Hänge waren grün bewachsen und die Schlucht hatte etwas geheimnisvolles. Die Lichtung umgeben von den grünen Bäumen und Hängen hatte etwas magisches an sich und strahlte eine Sanftheit aus. Da komm ich aus dem schwärmen nicht mehr raus. 🥰

Nach dem Genießen der Ruhe und der Natur ging es den ganzen Weg wieder zurück zur Bushaltestation.

Hin- und Rückweg sind insgesamt 6,8 km mit 360 Höhenmeter. Wir haben ungefähr 2 Std. dafür gebraucht, haben uns aber auch Zeit gelassen und versucht alles aufzusaugen. Hier kannst du die Route und Details bei Komoot nachschauen. 

The lost Waterfalls

Am zweiten Tag ging es zu the lost Waterfalls. Hier erhofften wir uns Wasserfälle mit mehr Wasser und noch mehr Dschungel. Denn davon kann man eigentlich nicht genug bekommen. Der Startpunkt ist ungefähr gleich wie beim Pipeline Trail. Am Besten wieder mit dem Taxi für 10$ von Boquete hinfahren. 

Zuerst geht es über eine Hängebrücke und anschließend den Berg hoch, bevor man 10$p.P. Eintritt bezahlt. Das Tickethäuschen steht auf einem nett angelegten Grundstück, von welchen man den Vulkan Barú bewundern kann. Nach dem Tickethäuschen geht es auch direkt los mit kleinen Wanderwegen und grünem Dschungel. 

Der erste Wasserfall lässt nicht lange auf sich warten. Auf einem schlammigen Pfad entlang und ein bisschen Bergab rutschen, erwartete uns der höchste Wasserfall der Anlage nach nur 700m. Es war ein wirklich bezaubernder Anblick. Der eigentliche Aussichtspunkt ist leider abgesperrt, aber rechts von der Bank gibt es einen kleinen Weg, der noch weiter nach unten führt. Von hier hat man dann einen ganz guten Blick auf den Wasserfall. 

Nach weiteren 700m ist man schon am nächsten Wasserfall, allerdings war hier etwas klettern angesagt. Es erwarteten uns einige kleine Kletterpartien und der matschige Untergrund machte es zu einem noch größeren Abenteuer. Bloß nicht ausrutschen, war die Devise. Der Weg war umgeben von grünen und bewachsenen Bäumen und ging teilweise am Fluss entlang. Ach, richtig schön. Der Wasserfall hat auch die Mühe absolut verdient. Umgeben von bewachsenen Felsen fällt er in ein schönen Pool. Wer Bock hat, kann hier sogar baden, der Grund ist aber sehr felsig.

Für den letzen Wasserfall galt es die letzen 800m zu überwinden, mit noch steileren Kletterabschnitten. Es ging immer tiefer in den Dschungel, mehr grün, mehr Magie. Es war gefühlt der kleinste Wasserfall, aber man hatte einen wirklich schönen Blick auf ihn.

Nach ca. 2,2 km hat man alle Wasserfälle bewundern können und man läuft den gleichen Weg zum Ausgang wieder zurück. 

Diesmal hatten wir aber keine Lust mit dem Taxi zurück zu fahren, so sind wir die 11km bis nach Boquete zurück gelaufen. Es war zwar anstrengend aber hat sich wirklich gelohnt. Man konnte sich in Ruhe die Kaffeepflanzen, wilde Flüsse, Orangenbäume und die Gegend anschauen. Uns hat es sehr gut gefallen. Danach hat der Bananenkuchen noch besser geschmeckt 😅😉. Alle Details zur Route findest du hier

Boquete Panama

Der Vulkan Barú

Es ist auch möglich auf den Vulkan zu wandern. Allerdings ist die Wanderung sehr anspruchsvoll und anstrengend. Eine Strecke sind etwa 13 km und 1.300 Höhenmeter. Wer zum Sonnenaufgang hoch möchte, müsste bereits um ca 24.00 Uhr loslaufen. Nachdem man das alles geschafft hat, muss man das auch alles wieder runter laufen. 

Wir hatten uns dagegen entschieden und sind sehr froh es nicht gemacht zu haben. 

El Valle de Antón

Das Dorf El Valle der Antón liegt auf 602 m üNN., wurde in einem alten Vulkankratersee erbaut und ist umgeben von grünen Bergen. Von verschiedenen Aussichtspunkte, kann man den Vulkankrater ganz gut erahnen. Es gibt viele Restaurants, Bäcker mit Bananenbrot 🤤, Frucht- und Gemüsestände, ein paar kleine Lädchen und Supermärkte. Nicht ganz so touristisch wie Boquete, aber unserer Meinung nach trotzdem ein Besuch wert. Vor allem die zwei Wanderungen fanden wir auch wieder richtig schön. 

El Valle de Anton Panama

La India Dormida "The Sleeping Indian" Hike

Für diesen Trail gibt es verschiedene Möglichkeiten und unterschiedliche Startpunkte. Wir hatten uns für einen Rundweg, startend an unserer Unterkunft entschieden. Diese lag etwas außerhalb von El Valle, ideal für diese Wanderung.

Nach den ersten 300m an der Straße, bogen wir rechts auf den eigentlichen Wanderweg ab. Ab hier ging es dann ziemlich steil bergauf, der Weg war sehr schmal und ziemlich bewachsen. Aber wir hatten eine süße Begleitung. Ziemlich am Anfang des Wanderweges hat sich eine junge Hündin uns angeschlossen und ist mit uns den Berg hoch gewandert. Nach knapp 1,5 km und 150 Höhenmeter ist man aus dem bewachsenen Pfad draußen und hat einen wunderschönen Ausblick auf das Tal und die anderen Berge. Der Wanderweg wird zu einem schmalen Pfad auf dem Bergrücken. Es ist wirklich sehr schön. Bei ganz klarer Sicht, könnte man sogar das Meer sehen. 

Danach geht es einen kleinen Abschnitt auf der Straße weiter. Hier mussten wir uns dann auch von der Hündin verabschieden, denn ein junger Hund hatte sie abgelöst. Vllt. ist das auch die offizielle Übergabestelle? 

An der Straße gibt es ein Gipfelkreuz, von hier lässt sich wirklich sehr schön, der Sonnenaufgang bewundern. Und wer ein Auto hat, kann das morgens auch ganz entspannt hoch fahren. 😉

Nachdem die Straße überquert war, ging es mit unserem neuen Begleiter weiter auf schmalen Pfaden, Richtung the sleeping Indian. Von unten sieht dieser Abschnitt des Berges wie eine schlafende Frau aus, von oben kann man dies allerdings nicht erkennen. Der Weg führte uns weiter, entlang des Bergrückens. Ein paar Klettereinheiten durften auch nicht fehlen, unser Begleiter hat uns bestens den Weg gezeigt. Da diese Bereiche nicht sehr grün sind, hatten wir fast das Gefühl in den Alpen zu sein, wäre da nicht die hohe Luftfeuchtigkeit und Temperatur gewesen. 😅

Wenn man das „Gesicht“ erreicht hat, kann man die Aussicht noch mal genießen und sich ein leckeres Bananenbrot schmecken lassen. Bergab geht es dann durchs grüne. Es gibt verschiedene Wege zum Wasserfall, wir haben uns in diesem Fall an die App Komoot gehalten. Es waren zwar vermutlich private Grundstücke, aber wir haben niemanden getroffen und hoffen, dass es niemanden gestört hat. Zurück auf dem offiziellen Weg, ist man dann im Dschungel und wieder im Schatten. Die Sonne und die Höhe unterschätzt man doch immer wieder, vor allem wenn es bewölkt ist. Der Pfad Richtung Stadt führt am Fluss und an den Wasserfällen entlang. Es gibt immer mal wieder Abzweige, wo man bis zum Wasser kommt. Zwischendrin gibt es auch Steine mit Felsmalerei. Das war wirklich beeindruckend und hatten wir so noch nicht gesehen. 

Am Tickethäuschen angekommen, mussten wir uns dann von unserem treuen Wegbegleiter verabschieden. Er wollte nicht mit in die Stadt. Das Ticktehäuschen ist eigentlich der offizielle Startpunkt der Wasserfallwanderung. Von hier ging es dann nur noch zurück zu unserer Unterkunft. 

Insgesamt sind wir 11km und 380 Höhenmeter in 3 Std. gewandert. Den Startpunkt und die Routenaufzeichnung kannst du hier nachschauen. 

Wanderung zum Cerro Gaital

Für unsere letzte Wanderung in Panama sollte es noch mal durch den schönen Dschungel gehen, hinauf auf den Cerro Gaital. Hierfür sind wir mit dem Auto ein Stück zum Rande der Stadt gefahren. Von dort ging es dann direkt in den Regenwald. Es war ein kleiner schmaler Pfad durch üppiges grün. Wir haben sehr viele Schmetterlinge und interessante Raupen gesehen. Immer mal wieder waren auch private Grundstücke am Wegesrand mit tollen Bananenpflanzen. 

Nach ca. 1,5 km verändert sich das Bild, denn aus Dschungel wurde Kuhweide. Die Tore waren unverschlossen und es gab eine kleine Straße, die wir entlang laufen konnten. Auf der zweiten Weide begrüßten uns auch Kühe mit ihren Kälbern. Danach ging es eine offizielle Straße entlang. Man hätte auch mit dem Auto bis zur Straße fahren können, aber wir wollten etwas länger wandern und der erste Weg war auch schon sehr schön. 

Nach insgesamt 2,5 km hatten wir den kleinen Nationalpark, unser eigentlich Ziel, erreicht. Hier gibt es einen kleinen Rundweg mit Abzweig zum Cerro Gaital. Die ersten 600m sind ein schöner Wanderpfad durch den Dschungel. Es gibt Steintreppen, bewachsene Bäume und wunderschöne Farne. Nochmal komplettes Dschungelfeeling, so wie wir es wollten. Nach den 600m kommt dann der Abzweig für den Aufstieg zum Cerro Gaital. Leider war nach knapp 300m aber Schluss, denn der Aufstieg zum Gipfel war gesperrt. Als Trostpflaster gibt es aber einen schönen Aussichtspunkt, von dem mal den Cerro Gaital sowie einen kleinen Part der Stadt bewundern kann. Wir waren hin und weg von den Vögeln die durch die Lüfte schwebten. Bei der kleinen Pause gab es natürlich das leckere Gipfel-Bananenbrot, auch wenn es nicht der eigentliche Gipfel war. 

Also wieder zurück in den Schatten und die restlichen 600m des Rundwegs meistern. Auch hier kann man wieder alles aufsaugen und die Ruhe genießen. Wir waren ganz alleine in dem kleinem Nationalpark, sowas hat immer seine eigene Magie. Am Ende des Parks hat dann der Regenwald auch seinem Namen alle Ehre gemacht. Es hat wie aus Eimern geschüttet, aber jammern bringt ja auch nichts. Also Regenjacken an und die 2km zurück zum Auto laufen. Teilweise war es ganz schön matschig und rutschig und wir sind triefend am Auto angekommen. Aber gelohnt hat es sich trotzdem. 

6,8 km und 320 Höhenmeter waren es bei dieser Wanderung und wir haben dafür ca 2,5 Std. gebraucht. Trotz Regen war es sehr schön und wir konnten uns vom schönen Dschungel in Ruhe verabschieden. Auch diese Wanderung haben wir mit Komoot aufgezeichnet, zu den Details klicke hier.

El Valle de Anton Panama

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