Bocas del Toro ist eine wunderschöne Inselgruppe auf der Karibik-Seite von Panama. Viele verschiedene Inseln warten darauf erkundet zu werden und jede hat etwas einzigartiges. Glasklares Wasser, weiße Sandstrände, Mangroven, Delfine und eine artenreiche Unterwasserwelt haben uns verzaubert und jeden Tag zu etwas besonderem gemacht. Was dich in Bocas del Toro erwartet und warum das Schönste manchmal direkt vor der Haustür auf einen wartet, erfährst du in diesem Beitrag.
Anreise
Wer mit dem Boot anreist, muss zuerst nach Almirante. Von hier legen alle Wassertaxis und auch die einzige Fähre nach Bocas del Toro ab. Die Fahrt dauert ca. 30 Minuten und kostet 6$ p.P. Wenn man ein Hin- und Zurück-Ticket kauft, zahlt man 10$ p.P. Es gibt verschiedene Anbieter an dem kleinen Hafen, aber alle haben dieselben Preise. Wann die Boote fahren, weiß eigentlich keiner. Ich glaube sie warten, bis ein Boot voll ist und dann geht es los. Die Fahrt dauert ca. 20-35 Minuten, je nach Wellengang und Fahrer. Wir fanden die Hinfahrt schon sehr schön, es ging vorbei an Mangroven, vor uns lagen die Inseln und wir haben sogar Delfine kurz gesehen.
Alle Wassertaxis von Almirante fahren nach Isla Colón. Wer eine Unterkunft auf eine andere Insel gebucht hat, muss hier umsteigen und ein weiteres Wassertaxi nehmen. Es gibt aber genug Anlaufstellen und alle helfen sehr gerne weiter.
Eine andere Möglichkeit ist mit dem Flugzeug anzureisen. Man kann von Panama-City aber auch von David abfliegen. Man muss allerdings mit der Größe vom Gepäck aufpassen, da das Flugzeug schnell zu voll sein kann. Es ist bisher nur ein kleiner Flughafen in Bocas, also können auch nur kleine Flugzeuge dort landen. Wenn du zu viel Gepäck hast oder es zu schwer ist, könnte es sein, dass sie dich nicht mitnehmen oder du auf das nächste Flugzeug warten musst. Preise variieren je nach Abflugort. Von Panama-City kostet es ca. 90$.
Du bist gerade in Costa Rica und willst einen Abstecher nach Bocas del Toro machen? In diesem Beitrag kannst du nachlesen, wie das am Besten geht.
Isla Colón - Hauptinsel
Startpunkt unserer Inselrundreise war Isla Colón. Die Hauptinsel hat einiges zu bieten und ist wirklich abwechslungsreich, was man auf den ersten Blick vllt. nicht vermutet. Hier sind die Hauptstadt Bocas, die meisten Shops und Restaurants und auch die einzigen Bankautomaten auf der Inselwelt vertreten. Vorher unbedingt in der Unterkunft nachfragen, welche Zahlungsmöglichkeiten akzeptiert werden, sonst musst du immer wieder zurück nach Bocas um Bargeld zu holen. Zudem kann man am Tag nur 250$ pro Karte abheben, was die Sache auch manchmal etwas komplizierter macht.
Hauptstadt Bocas
Ein Paradies für Party-People, zum Einkaufen und Essen gehen. Es gibt hier sehr viele Surfshops und Klamottenläden, unzählige Supermärkte und kleine Schmuckstände. Auch die Restaurantdichte ist am höchsten. Sie ist gut zu Fuß zu erkunden und von hier aus kann man alle Inseln mit den Wassertaxis erreichen. Für den Anfang also genau richtig, aber mehr als zwei Tage braucht man eig. nicht um alles gesehen zu haben. Der Stadtstrand liegt etwas weiter außerhalb ist aber leider keine Schönheit. Es wird viel Dreck und auch Seegras angeschwemmt. Wenn der Swell etwas größer ist, kann man hier aber auch wohl surfen. Uns hat es nicht sehr angesprochen.
- Restaurant Chitré: local Food mit Blick aufs Wasser
- Cafe del Mar: leckere Wraps und Burger
- Falafel Bocas: Humus, Falafel und Pidebrot
- Brother’s Restaurant: gute Burger, direkt am Wasser
Playa Tortuga
Um den Rest der Insel etwas besser zu erkunden, hatten wir auch eine Unterkunft in der Nähe vom Playa Tortuga. Wir hatten uns für Casa Oceana entschieden und sind 3 Nächte geblieben. Carsten und Britta sind echt sehr nett und kennen sich schon gut auf der Insel aus.
Hier ist auch der Strand viel schöner, den man in 3 Minuten erreicht. Da die zwei auch Fahrräder für ihre Gäste haben, haben wir die restliche Insel mit dem Fahrrad erkundet, was bei den Straßen manchmal eine sehr ruckelige Angelegenheit war, aber es hat sich trotzdem gelohnt ☺️
Wer eine wirklich gute Pizza möchte, sollte Ciao Pizza mal einen Besuch abstatten. Die Pizza ist echt sehr lecker, auch wenn sie etwas größer sein könnte.
Bluff Beach, La Piscine & The Blue Lagoon
Der wohl schönste Strand auf der Hauptinsel ist der Bluff Beach. Es erwartet einem das Karibikbild, was man immer im Kopf hat. Weißer Sandstrand trifft auf türkises Wasser, die Palmen spenden genug Schatten und wenn man Glück hat, kann man ein Faultier in den Bäumen entdecken. Was will man mehr? Einfach traumhaft.
Ganz am Ende vom Bluff Beach kann man noch eine kleine Bucht und eine blaue Lagune entdecken. Hierfür kannst du mit dem Fahrrad bis ganz ans Ende vom Bluff Beach fahren und rechts an einem Tor vorbei. Danach geht es eine schöne Strecke durch einen Wald. Irgendwann kann man rechts abbiegen und kommt zu einem Platz, an dem man die Fahrräder abstellen kann. Nach einen kurzen Spaziergang durch den Dschungel kommst du an eine wunderschöne kleine Bucht – la Piscine – mit weißem Sandstrand. Mit ein bisschen Glück, hast du die Bucht ganz für dich allein. ☺️
Für die Blue Lagoon mussten wir noch etwas weiterfahren, aber das hat sich echt gelohnt. Wieder nach einer kleinen Wanderung durch den Dschungel, sind wir an einem Wasserbecken angekommen. Das Wasser war so klar, das wir bis zum Grund sehen konnten. All die süßen, bunten Fische kann man ohne Taucherbrille beobachten.
Den Bereich hinterm Flughafen sollte man eher meiden. Die Bucht sieht auf Bildern wirklich sehr schön aus, aber hier sammelt sich der gesamte Müll. Wir haben gehört, dass es den meisten Menschen nach dem Baden nicht sonderlich gut ging. Vllt. ändert sich das wieder, aber momentan empfehlen wir diese Ecke nicht.
The Dolphin Bay Hideaway
Nach der Hauptinsel sind wir weiter zur Dolphin Bay – ein ruhiges, wunderschönes Paradis. Wer etwas einzigartiges sucht, ist hier genau richtig. Natur pur mit Familienflair.
Unterkunft & Anreise
In der Dolphin Bay hatten wir die Unterkunft Dolphin Bay Hideaway gebucht. Ein absoluter Traum. Die 20-minütige Bootsfahrt ist im Preis inbegriffen. Man fährt an Mongrovenwäldern vorbei und hat vllt. sogar Glück und sieht Delfine. Die Unterkunft liegt in einer wunderschönen Bucht und ist von Natur umgeben. Die Besitzer Brain und Amy sind sehr herzlich und machen den Aufenthalt zu etwas besonderem. Das Essen ist der absolute Knaller, denn Amy geht auf alle Bedürfnisse und Unverträglichkeiten ein und kann grandios kochen.
Wir hatten drei Nächte gebucht, wären aber echt gerne länger geblieben.
Zeitvertreib
Obwohl man sehr ablegen ist und es weit und breit nichts gibt, kann man trotzdem einiges tun. Es stehen SUPs und Kajaks zur Verfügung, es gibt einen Sportbereich, einen Wanderweg, Schnorchelausrüstung und genug Liegemöglichkeiten. Der Garten beherbergt viele Tiere, sogar einen Kaiman.
Uns haben die Runden auf dem SUP bei Sonnenaufgang und spiegelglatten Meer wirklich geflasht. Es war wunderschön, alleine auf dem Meer zu sein, diese Ruhe und das tolle Panorama zu genießen. Auf der linken Seite haben wir die Spitzen der Rochen aufblitzen sehen und auf der rechten die Rückenflossen von Delfinen. Sowas kann man eigentlich echt schwer in Worte fassen.
Eintauchen in die Mangroven-Unterwasserwelt
Um die Unterwasserwelt endlich zu sehen, hatten wir bei Brain ein Ausflug zum Secret-Schnorchel-Spot gemacht. Die Fahrt auf dem privaten Boot hat ungefähr 20 Minuten gedauert. Es ging zu einer kleinen Mangroven-Insel. Wir waren komplett alleine, keine Menschenmassen um uns herum, was will man mehr.
An den Mangroven-Wurzeln hatten sich viele Korallen angesiedelt, es sah echt wie eine andere Welt aus. Die Farben waren so kräftig und hunderte kleine Fische schwammen um die Wurzeln. Um die Mangroven-Insel war noch ein Riff angelegt. Auch hier waren die Farben der Korallen sehr kräftig und leuchteten uns in gelb, lila, grün entgegen. Wir haben große Seesterne, viele große und kleine Fische gesehen. Es war wirklich traumhaft. Wir konnten uns so viel Zeit lassen wie wir wollten, alles auf uns wirken lassen und keiner hat gestört oder gedrängelt.
Bastimentos - Carmen’s Place
Auf der Insel Bastimentos erwarten einem good Vibes, weiße Sandstrände und Schnorchel-Abenteuer direkt vor der Haustür.
Anreise & Unterkunft
Die Insel Bastimentos ist von der Isla Colón mit dem Wassertaxi in 10 Minuten zu erreichen und kostet 5$ p.P. Das Wassertaxi bringt dich auch direkt zu Carmen’s Place. Eine wirklich schöne Unterkunft, mit perfekter Lage und tollen Gastgebern. Carmen ist eine grandiose Köchin und die 20$ p.P für ein Abendessen sind richtig gut investiert. Das Essen war echt genial, alle sind satt geworden und jede Unverträglichkeit wurde berücksichtigt. Man muss es probiert haben. Bei Marcel kann man Angelausflüge mit dem Boot buchen.
Carmen hat 3 Zimmer und ein kleines Dschungel-Häuschen, ein SUP und ein Kayak sowie Schnorchel-Equipment zum ausleihen. In den Hängematten und Stühle direkt am Meer, kann man es auch gut aushalten. Beim Baden muss man allerdings etwas aufpassen, da die Stachelrochen sich sehr wohl fühlen und im Sand eingraben.
Ausflug zum Wizard Beach
Der Wizard Beach ist auch wieder ein Bilderbuch-Strand der Karibik.Von Carmen’s Place kann man in ca. 20 Minuten hinlaufen. Zuerst geht es auf Holzbretter über Mangroven und Schlamm, vorbei an umfassbar viel Müll. Hier könnte man viele Tage verbringen um einen Clean-Up zu machen. Es macht uns wirklich traurig, so etwas zu sehen und spornt noch mehr an, so gut es geht auf Plastik zu verzichten und Müll zu vermeiden. Nach dem Müllberg geht es am Strand entlang Richtung „Stadt“. Bei dem großen Schild mit der Aufschrift „Wizard Beach“ rechts abbiegen und den Hügel hochlaufen. Danach geht es an Feldern entlang bevor es in den Dschungel geht. Nach ein bisschen Schlammrutschen bergab hat man es auch geschafft.
Der Strand bietet genug Schatten, so dass man ein einsames Fleckchen für sich findet. Das Wasser ist hier wieder so klar und lädt zum baden ein. Bei gutem Swell kann man auch beim Surfen seinen Spaß haben.
Das Beste kommt zum Schluss
In der Nähe der Unterkunft gibt es ein paar Korallen an denen man schnorcheln kann. Die Korallen sind leider nicht sehr schön, aber es gibt richtig viele und auch große Fische zu sehen. Uns hat es sehr gut gefallen.
Ein kleines Highlight war der kleine Ammenhai, welcher sich unter einer Korallenformation versteckt hat. Manchmal hat er sich gedreht und wir konnten ihn komplett sehen. Ab und Zu hat sich ein gepunkteter Adlerrochen blicken lassen, mit der schönste Rochen den es gibt. Es ist einfach magisch mit diesen Tieren zu schwimmen und sie im Wasser zu sehen.
Das absolut Beste ist aber am letzten Abend passiert. Marcel hatte bei seinem Angelausflug einen großen Thunfisch gefangen. Die Reste vom Fisch hat er unter den Steg ins Wasser geworfen. Am frühen Abend, so gegen 17.30 Uhr sind dann zwei große und der kleine Ammenhai vorbei gekommen und haben die Reste verspeist. Wir konnten durch das klare Wasser alles vom Steg aus beobachten. Wir wollten schon immer mal Haie sehen, deswegen ist damit für uns ein Traum in Erfüllung gegangen. Es war der absolute Wahnsinn.
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