Der Norden und Nordosten Costa Ricas ist geprägt von Regenwäldern, Nebelwäldern, den berühmten Vulkan Arenal, dem Arenal-See und dem wohl höchsten Wasserfall des Landes. Es gibt wirklich viel zu sehen und zu erleben. Hier erfährst du unsere 7 Highlights.
1. Ciudad Quesada/ San Carlos
Diese Stadt in Norden bietet einen guten Ausgangspunkt für viele Ausflüge ins Umland. Die Stadt ist nicht sehr touristisch, es gibt aber viele Restaurants und gute Einkaufsmöglichkeiten. Ein absoluter Muss ist der Orangenkuchen vom Bäcker, unglaublich lecker. Wir haben ihn danach nicht mehr gefunden. 😢
Ein absolutes Highlight in Quesada war aber unsere Unterkunft „Sweet Jungle“ bei AirBnB. Die Besitzer sind super nett und helfen bei jeder Frage. Insgesamt gibt es 4 Häuschen, welche teilweise aus Containern zusammengebaut sind. Die Häuser sind in einer geschützten Anlage etwas außerhalb. Aber das Besondere ist die Lage, denn die Häuser stehen direkt am Hang im Dschungel. Durch eine große Glasfront und vom kleinen Balkon aus, kann man jederzeit den Dschungel bewundern. Es kommen auch zahlreiche Tiere an der Unterkunft vorbei. So haben wir in unserer ersten Woche Weißschulter-Kapuziner-Affen, Brüllaffen, Eichhörnchen und sehr viele Vögel sehen können. Durch die Höhenlage der Unterkunft kann man bei guten Wetter auch den Vulkan Arenal sehen. Die Wohnung ist wirklich magisch und hat uns komplett verzaubert.
Zudem gibt es noch einen privaten Wanderweg am Haus. Der Wanderweg ist relativ gut gekennzeichnet und führt an einem Wasserfall vorbei zu einem wunderschönen kleinen Pool mit glasklarem Wasser. Man muss allerdings auch etwas klettern und ein paar Flüsse überqueren. Da blieb bei uns kein Schuh trocken, aber es hatte sich echt gelohnt.
2. Juan Castro Blanco Nationalpark
Dieser Nationalpark ist noch sehr jung (Gründung 1992) und nicht sehr touristisch. Wir haben nur 4 weitere Personen gesehen, waren also quasi alleine. Der Nationalpark hat eine üppige Vegetation und ist zu 60% von Primärwald bedeckt. In diesem Nationalpark entspringen wichtige Flüsse, welche Trinkwasser für u.a. Quesada liefern. Im Park gibt es verschiedene Wanderwege, die alle gut an einem Tag zu schaffen sind. Der Eintritt beläuft sich auf 11$ p.P.
Die Wanderung führt an dem beeindruckendsten Baum vorbei, den wir je gesehen haben. Nach ein paar weiteren Treppenstufen kommt man auf eine wunderschöne Lichtung, die zum Verweilen einlädt. Danach hat man noch tolle Möglichkeiten die Weite des Parks zu überblicken. Der momentane Endpunkt ist die Lagune Pozo Verde. Eine magische Lagune mit wirklich fantastischen Farben. Der Aufstieg zum Krater war leider gesperrt.
Wenn du nach oder vor dem Nationalpark noch Lust auf einen Spaziergang durch eine kleine private Anlage hast, solltest du beim Restaurant „El Congo“ parken und den Besitzer fragen, ob du durch seine Garten spazieren darfst. Dieser kleiner Rundweg ist sehr schön angelegt und beinhaltet zwei Hängebrücken. Das Mittagessen dort ist sehr lecker.
3. Catarata del Toro und Blue Falls
Beide Anlagen sind private Reservate, welche von einem Niederländer geleitet werden. Dieser verwendet die Eintrittsgelder, um die Natur zu bewahren und ggf. weitere Flächen dazu zukaufen, damit sie erhalten bleiben. Zudem will er einen großen Garten für Vögel anlegen.
Die Eintrittspreise für den Catarata del Toro belaufen sich auf 14$ p.P., die Blue Falls kosten 15$ p.P. Eine Kombi-Tour kann man für 25$ p.P. buchen. Wir empfehlen definitiv die Kombi-Tour. Beachte: Sonntags sind beide Anlagen geschlossen!
Wer nur die Blue Falls machen möchte, sollte trotzdem einmal in das Restaurant gehen. Denn bevor die Wanderung zum Catarata del Toro beginnt, kann man schon sehr viele Kolibirs beobachten. Wir haben uns direkt in diese tollen Vögel verliebt und hätten ihnen Stunden zu schauen können.
Catarata del Toro ist ein beeindruckender Wasserfall von 90 m Höhe, der in einen alten Vulkankrater fällt. Schon nach ein paar hundert Metern kann man einen genialen Blick auf den Wasserfall werfen. Der Wanderweg nach unten ist gut ausgebaut, beinhaltet aber einige, mitunter auch steile Treppenstufen, die man alle auch wieder hoch muss. Aber die ganzen Treppenstufen lohnen sich wirklich, denn unten am Wasserfall kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus. Und wem es zu anstrengend war, kann sich durch den Sprühnebel eine kleine Abkühlung abholen. Zum Ausruhen stehen genügend Bänke zur Verfügung. Auf ihnen kann man die Schönheit des Wasserfalls in Ruhe auf sich wirken lassen.
Es war wirklich magisch.
Bei den Blue Falls handelt es sich um einen Park, in dem verschiedene Wasserfälle mit unterschiedlichen Blautönen vorhanden sind. Man läuft einfach vom Parkplatz die Straße etwas runter, bis auf der rechten Seite ein netter Guide auftaucht, der einem den weiteren Weg zeigt. Es geht erst mal über ein großes Wasserrohr und dann über Felder, Flüsse und durch den Regenwald zum nächsten Guide. Hier konnten wir dann entscheiden, in welcher Reihenfolge wir die 3 Wasserfälle anschauen möchten.
Durch wunderschönen Regenwald und über weitere Stufen ging es zum ersten Wasserfall, dem Tepezquintle. Dieser Wasserfall fällt aus einem grünen Felsen in ein türkisnes Becken. Die Farben und die Stimmung sind wirklich schön.
Das Highlight waren aber die Twins – Las Gemelas – zwei Wasserfälle nebeneinander, welche unterschiedliche Blautönen haben. Man weiß gar nicht, welcher Wasserfall beeindruckender ist. Zu guter Letzt, gab es dann noch eine kleine Schwimmsession im Pool Poza Azul. War definitiv eine Abkühlung.
4. Privatreservat Arenal 1968
Wer gerne den Arenal von der aktiven Seite bewundern möchte, ist in diesem Reservat genau richtig. Man kann entlang eines erkalteten Lavastrom bergauf zu einem Aussichtspunkt wandern. Von dort hast du einen genialen Blick auf den imponierenden Vulkan und seinen jungen Lavaströme, sowie dem Arenalsee. Man muss aber auch ein bisschen Glück haben, da die „Spitze“ oft in den Wolken hängt. Wir haben ungefähr eine 1 Stunde gewartet, bis er sich ganz gezeigt hatte.
Da wir etwas länger wandern wollten, haben wir den Garten-Weg zurück zum Parkplatz genommen. Dieser führt durch einen echt schönen Dschungel mit beeindruckend grünen Bäumen. Es ist schon erstaunlich, was alles auf einem Baum wachsen kann. Kurz vorm Ende des Wanderwegs kommt man noch mal zu einem schönen Platz, von dem man den Vulkan gut sehen kann.
Am Eingangsbereich gibt es noch ein schön angelegtes Modell des Arenals und umliegenden Gebiets. Es zeigt sehr eindrücklich, welchen Weg die Lava bei dem damaligen Ausbruch genommen hat.
5. La Fortuna und der Bogarin Trail
La Fortuna ist eine richtig touristische Stadt. Der perfekte Ort, wenn du gerne unter Leute bist und Action magst. Man hat einen schönen Blick auf die ruhige Seite des Vulkans Arenal und es wird von Wildwasser-Rafting bis Zip Lining und Tierbeobachtung alles mögliche angeboten.
Uns war das alles etwas zu touristisch und haben deswegen nur einen kurzen Zwischenstopp in La Fortuna gemacht. Grund war der Bogarin Trail. Hier kann man eine Tour durch ein kleines Stück Wildnis am Ende der Stadt machen. Wir hatten eine Guide-Tour gebucht, da wird echt sehr gerne ein Faultier sehen wollten. Die Tour mit Guide kostet 35$ p.P. Ist nicht ganz billig, aber trotzdem zu empfehlen. Wir haben sehr viele Faultiere, Frösche und Vögel gesehen. Ohne Guide hätten wir bestimmt kein Faultier gesehen, oder nur mit sehr viel Glück. Zudem bekommt man auch noch viel Informationen über die Flora und Fauna.
Wer etwas mehr Ruhe möchte, empfehlen wir die Stadt Nuevo Arenal. Von La Fortuna aus fährt man zuerst an richtig teuren Luxushotels vorbei. Hier ist etwas Vorsicht geboten, da Nasenbären gerne auf der Straße rumlaufen. Diese armen Tierchen sind total zutraulich, weil viele Touristen sie verbotenerweise füttern. Nach der Überquerung des Staudamms führt die Straße durch wunderschönen Dschungel immer am Arenalsee entlang. Ein absolutes Muss hier durch zu fahren, auch wenn man in La Fortuna bleibt. Genaueres über Nuevo Arenal kannst du bei unserer Costa Rica-Rundreise nachlesen.
6. Monteverde / Santa Elena
Monteverde und das Santa Elena Reservat gelten als das Musst-See unter den Nebelwäldern in Costa Rica. Die Fahrt dorthin lohnt sich bereits. Der Weg in die Berge ist richtig schön und man hat einen tollen Ausblick auf die Halbinsel Nicoya.
Die Stadt Santa Elena ist durch die zwei großen Reservate auch wieder sehr touristisch. Es wirkt fast so, als wird das kleine Örtchen vom Tourismus überrannt. Es gibt viele Souvenir-Shops, Hotels und höher preisige Restaurants. Die kleinen Sodas sind etwas rar. Bei den Nebelwäldern hat man dann die Qual der Wahl. Es gibt sehr viel Attraktionen, Sky-Walk oder Canoby und die Reservate versuchen sich zu überbieten.
Wir hatten uns für das kleinere Nebelreservat Santa Elena entschieden. Eintritt kostet 16$ p.P. Der Park ist im Besitz des Staates, wird aber von einer Stiftung geleitet. Ziel ist es, den Nebelwald zu erhalten und die ökologische Bildung an den öffentlichen Schulen zu fördern. Das Reservat besitzt viele gut angelegte Wanderwege, welche auch miteinander kombiniert werden können. Wer mag, kann hier gut den ganzen Tag verbringen.
Trotz der vielen Touristen, hat sich die Anzahl der Menschen im Reservat gut verteilt. Wir fanden den Nebelwald sehr beeindruckenden und unfassbar grün. Manchmal wirkte es richtig mystisch und geheimnisvoll. Es gibt auch eine schöne Plattform, von der man das ganze Gebiet gut überblicken kann. Bei sehr guten Wetter, kann man sogar den Vulkan Arenal sehen. Mit den Tieren hatten wir diesmal nicht so Glück, es hat sich kein Quetztal oder Schlange gezeigt.
Einen sehr schönen und romantischen Sonnenuntergang kannst du auf einem freien Gelände anschauen, welches von der Stadt Santa Elena Richtung dem Reservat Monteverde liegt. Auch hier kannst du bis zum Meer und zur Halbinsel Nicoya sehen.
7. Bio Thermales Hot Springs
In der Umgebung La Fortuna und Quesada gibt es vermehrt heiße Quellen. Bei heißen Quellen handelt es sich um geothermisch erwärmtes Grundwasser. Die vulkanische Aktivitäten halten das Wasser warm und lassen Swimmingpools entstehen.
In La Fortuna gibt es viele sehr schöne, aber auch sehr teure Hot Springs. Um dem Tourismus zu entfliehen, haben wir die Bio Thermales Hot Springs besucht. Der Eintritt kostet 5$ p.P. Von Quesada aus fährt man gute 45 Minuten durch schöne Straßen und Örtchen. Die Bio Thermales liegen in einer Sackgasse, denn es verirren sich definitiv nicht viele dorthin. Wir waren gefühlt die einzigen Touristen.
Die Bio Thermales Hot Springs haben insgesamt 9 Thermalbecken mit unterschiedlichen Temperaturen und 2 Spaßbecken für Kinder. Die Pools sind sehr schön angelegt, denn man sitzt quasi im Dschungel. Die Gesamtfläche der Anlage beträgt ingesamt 14ha Regenwald. Wer genug vom Baden hat, kann noch durch den Regenwald wandern. Hier sollte man allerdings festes Schuhwerk anziehen. Wir haben die Wanderung mit Flip Flops gemacht, was wirklich nicht zu empfehlen ist. 😅
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